Selbstfürsorge: Auch der Chef muss mal abschalten
Wer einen Handwerksbetrieb führt, sollte bewusst Erholung einplanen. Zu viel Stress schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch dem eigenen Geschäft.
Egal, was in deinem Handwerksbetrieb anfällt, letztendlich bist du dafür verantwortlich. Als Chef musst du zusehen, dass der Laden läuft. Du hast nicht nur die großen und kleinen Herausforderungen des Tagesgeschäfts im Blick, sondern musst auch strategische Entscheidungen treffen. Dafür ist dein voller Einsatz gefragt. Bei so viel Stress kommt die eigene Erholung oft zu kurz. Arbeitstage von zehn oder zwölf Stunden sind für die Chefs vieler Handwerksbetriebe eher die Regel als die Ausnahme. Und meist kreisen die Gedanken auch nach Feierabend und am Wochenende noch um die Arbeit.
Dieser Fleiß und diese Leidenschaft zeichnen einen guten Handwerksbetrieb aus – doch sie können auch gefährlich werden. Denn, wer nie richtig abschaltet und ständig an die Firma, die Kunden und die Mitarbeiter denkt, verliert dabei schnell die eigenen Bedürfnisse aus dem Blick. Der gut gemeinte Einsatz wird so zum Problem. Zu viel Stress ist nicht nur ungesund, er wirkt sich auch negativ auf die Leistungsfähigkeit aus – und das wiederum schadet dem Betrieb. Umso wichtiger ist es, dass du ganz bewusst Ruhephasen einplanst. So klappt es mit dem Abschalten:
Richtige Pausen machen: Du arbeitest viel und lange, doch auch in einem dicht getakteten Arbeitsalltag sollte Luft für kleine Auszeiten sein. Falls die Pausen bei dir regelmäßig zu kurz kommen, kann es hilfreich sein, sie wie alle anderen Termine auch in deinen Kalender einzutragen. Damit du dann auch wirklich auf andere Gedanken kommst, ist es sinnvoll, den Arbeitsplatz kurz zu verlassen – etwa für einen kleinen Spaziergang. Schon wenige Minuten können dazu beitragen, dass du mit frischem Kopf und neuer Motivation weiterarbeiten kannst.
Aufgaben delegieren: Natürlich musst du als Chef wissen, was in deinem Handwerksbetrieb läuft. Das bedeutet jedoch nicht, dass du alles selbst erledigen musst. Damit du bei der Vielzahl an Aufgaben nicht völlig untergehst, kannst du einzelne Tätigkeiten an ausgewählte Mitarbeiter abgeben. So schaffst du dir einerseits den nötigen Freiraum in deinem Arbeitsalltag. Andererseits ist es auch ein Zeichen der Wertschätzung für deine Beschäftigten, wenn du ihnen zusätzliche Aufgaben anvertraust.
Vertretung organisieren: Auch bei Aufgaben, die grundsätzlich in deiner Hand liegen, ist es gut, wenn du eine Vertretung in der Hinterhand hast. Sie hält dir im Urlaub oder während einer Krankheit den Rücken frei und sorgt dafür, dass die Dinge nicht tagelang liegenbleiben, nur weil du gerade nicht an Bord bist. Dir gibt solch eine klare Vertretungsregelung die Möglichkeit, das Handy mal für ein paar Tage zur Seite zu legen und so richtig abzuschalten.
Klare Regeln für die Erreichbarkeit schaffen: Als Chef bist du zwar ständig gefragt, trotzdem solltest du dir gut überlegen, ob du auch immer erreichbar sein möchtest. Für dringende Kundenanfragen kannst du eine Notfallhotline einrichten, andere Angelegenheiten haben in der Regel auch Zeit bis zum nächsten Arbeitstag. Über einen Hinweis auf dem Anrufbeantworter und in der E-Mail-Signatur kannst du deine Kunden und Geschäftspartner über die Bürozeiten informieren.