Digitale Chancen für das Handwerk
Die Digitalisierung verändert das Handwerk. Betriebe in der Elektro- und SHK-Branche sparen Zeit und Geld – wenn sie sich darauf einlassen.
Die erste Anfrage des Kunden kommt per Instagram. Beim Ortstermin auf der Baustelle kann sich der Kunde mit Hilfe einer Virtual Reality Brille in 3D ein Bild von seinem neuen Smart Home machen. Der Monteur hält die Kundenwünsche direkt auf seinem Tablet-PC im digitalen Installationsplan fest. Und per Knopfdruck wird schließlich eine Stückliste erstellt, die dann direkt in die betriebseigene Cloud geladen wird.
Was vor einigen Jahren noch schwer vorstellbar war, erleichtert heute schon vielen Betrieben im Elektro- und SHK-Handwerk die Arbeit. Und es ist jetzt schon klar: Die Digitalisierung wird die Abläufe im Handwerk in den nächsten Jahren weiter verändern. Eine Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks kam im Jahr 2020 zu dem Ergebnis, dass schon mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb in Deutschland auf digitale Technologien setzt. Tendenz: Steigend.
Kleinere Betriebe haben bei Social Media Nachholbedarf
Besonders digital aufgestellt sind die Handwerksbetriebe bei der Kommunikation mit ihren Kunden. Nahezu alle Handwerksbetriebe haben inzwischen eine eigene Homepage. Mehr als 80 Prozent der Betriebe haben sich bei Online-Verzeichnissen wie Google Maps registriert und immerhin jeder dritte Betrieb ist in den Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Youtube aktiv. Auffällig ist jedoch: Große Betriebe sind hier deutlich häufiger vertreten als kleine Firmen.
Auf dem Weg zur Digitalisierung des Handwerks nehmen die Betriebe in der Elektro- und SHK-Branche schon lange eine Vorreiterrolle ein. Mit der „Agenda zur Digitalisierung“ hat der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) schon im Jahr 2017 die Leitplanken für die Digitalisierung der Branche gesetzt. Und auch die SHK-Branche beschäftigt sich schon lange mit dem Thema. „Diese unumkehrbare und nicht aufzuhaltende Entwicklung stellt insbesondere kleine und mittelgroße Betriebe vor enorme Herausforderungen, bietet ihnen aber auch zugleich enorme Chancen“, heißt es in der digitalen Agenda des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK).
Doch was heißt Digitalisierung im Handwerk nun konkret?
Fünf Beispiele, die zeigen, wie Handwerksbetriebe davon profitieren, wenn sie ihre Arbeitsabläufe digitalisieren:
- Kundenkontakt: Die Kunden sind schon lange online, der Handwerksbetrieb sollte es auch sein. Über die Homepage und die Auftritte in den Sozialen Medien ist ein Betrieb rund um die Uhr für seine Kunden erreichbar. Aus Sicht vieler Kunden gilt: Wer nicht online ist, existiert nicht.
- Messen: Die Corona-Pandemie hat es gezeigt: Fachmessen funktionieren auch als (teilweise) digitale Veranstaltungen. Ein digitaler Messebesuch spart nicht nur Zeit und somit Geld. Er macht es auch möglich, unabhängig von Ort und Zeit eine Messe zu besuchen. Die Reichweite steigt also.
- Buchhaltung: Betriebe, die ihre Buchhaltung digitalisieren, sparen nicht nur Porto, Papier und Platz für jede Menge Aktenordner. Digitale Rechnungen kommen auch schneller beim Kunden an als die klassische Post – und, wenn mal etwas fehlt, erscheint die passende Datei mit wenigen Klicks auf dem Bildschirm.
- Cloud-basierte Software-Lösungen: Egal, ob beim Kunden auf der Baustelle, im Büro oder im Homeoffice: Mit einer Unternehmens-Software, bei der alle Informationen zentral in einer Cloud gespeichert sind, können alle Mitarbeiter von überall auf diese Daten zugreifen. Das erleichtert die Absprachen und sorgt dafür, dass das ganze Team auf dem aktuellen Stand ist.
- Fortbildungen: Statt aufwändiger Präsenzfortbildungen, bei denen die Beschäftigten mehrere Tage ausfallen, lässt sich Wissen oft auch digital vermitteln. In Webinaren können sich die Mitarbeiter entspannt von zu Hause aus online in eine Fortbildung einklinken. So bleibt mehr Zeit, für die Vermittlung von Wissen.
Eng mit der Digitalisierung verbunden sind die Thema Datenschutz und Datensicherheit. Denn, wer sensible Informationen digital verbreitet, muss darauf achten, dass diese Daten nicht in falsche Hände geraten. Unter Umständen lohnt es sich, eine so genannte Cyberversicherung abzuschließen. Sie schützt vor Schäden, die im Zusammenhang mit Internetkriminalität entstehen, also zum Beispiel durch Hacker-Angriffe.
Staatliche Förderung für digitale Handwerksbetriebe
Und das Beste: Für die Digitalisierung im Handwerk gibt es Geld vom Staat. Sowohl die Bundesländer als auch der Bund haben auch im Jahr 2022 zahlreiche Förderprogramme aufgelegt. Hier können Betriebe finanzielle Unterstützung beantragen, wenn sie ihre Arbeitsabläufe digitalisieren möchten. Zuschüsse gibt es unter anderem für Maßnahmen zur IT-Sicherheit, Für die Anschaffung von Hard- und Software, sowie für die Erschließung digitaler Geschäftsfelder. Eine Übersicht mit den aktuellen Förderprogrammen hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks zusammengestellt.
Erfahrungsbericht eines e-masters Mitgliedes
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