Verstoß gegen Arbeitsschutz: Das kann teuer werden!

15 Mai 2023

Verstoß gegen Arbeitsschutz: Das kann teuer werden!

Im Handwerk ist das Risiko für Arbeitsunfälle besonders hoch. Betriebe, die das auf die leichte Schulter nehmen, riskieren hohe Bußgelder.

Als Arbeitgeber bist du für deine Mitarbeiter verantwortlich. Du hast eine Fürsorgepflicht für dein Team und musst dafür sorgen, dass deine Beschäftigten unter Bedingungen arbeiten können, bei denen niemand zu Schaden kommt. Im Elektro- und SHK-Handwerk spielt der Arbeitsschutz eine besonders große Rolle, schließlich ist das Verletzungsrisiko auf der Baustelle wesentlich höher als in anderen Branchen. Aber auch mit Blick auf dein Personal im Büro gilt es einiges zu beachten.

 

Beim Arbeitsschutz bekommst du es mit einer ganzen Reihe von gesetzlichen Regelungen zu tun. Dazu zählen zum Beispiel die Arbeitsstättenverordnung, die Betriebssicherheitsverordnung, das Arbeitszeitrecht und das Jugendarbeitsschutzrecht. Manches, das dort gesetzlich geregelt ist, klingt selbstverständlich, andere Punkte liegen nicht unbedingt auf der Hand. Klar ist: Der Blick ins Gesetz lohnt sich, ansonsten riskierst du nicht nur, dass deine Mitarbeiter zu Schaden kommen, es drohen auch empfindliche Bußgelder.

 

Auch im Büro drohen Gesundheitsrisiken

 

Ein wesentliches Element beim Arbeitsschutz ist die so genannte Gefährdungsbeurteilung. Dabei schaust du dir jeden einzelnen Arbeitsplatz an und überprüfst, wo Gefahren für die Gesundheit deines Teams drohen. Das gilt nicht nur für deine Leute auf der Baustelle. Auch im Büro lauern Gesundheitsrisiken. Gibt es höhenverstellbare Stühle? Sorgt ständiger Lärm aus der benachbarten Lagerhalle dafür, dass deine Mitarbeiter nicht in Ruhe arbeiten können? Ist für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt? Eine Gefährdungsbeurteilung ist mühsam, doch, wer hier nicht sorgfältig ist, muss mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro rechnen.

 

Weitere Knackpunkte aus der Arbeitsstättenverordnung sind die Flucht- und Rettungswege. Es ist ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob die vorgesehenen Notausgänge nicht versehentlich durch Möbelstücke oder abschließbare Türen versperrt wurden. Das Bußgeld für mangelhafte oder nicht geeignete Fluchtwege liegt bei bis zu 5000 Euro. Ebenfalls ein Bußgeld droht, wenn in deinem Betrieb Feuerlöscher fehlen (2000 Euro) oder kein Erste Hilfe-Koffer vorhanden ist (500 Euro).

 

Arbeitszeiten im Blick behalten

 

Ein anderer wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes sind Überstunden. Die maximal erlaubte Arbeitszeit liegt bei durchschnittlich 48 Stunden pro Woche. In begründeten Ausnahmefällen kann es zwar auch Wochen geben, in denen deine Mitarbeiter länger für deinen Betrieb im Einsatz sind, das darf jedoch kein Dauerzustand sein, ansonsten droht ein Bußgeld von 600 Euro je Stunde. Teuer werden kann es für dich auch, wenn du dein Team verpflichtest, an Sonn- oder Feiertagen zu arbeiten (500 Euro) oder, deine Auszubildenden an den Berufsschultagen nicht von der Arbeit in deinem Betrieb freistellst (100 Euro je angefangene Arbeitsstunde).

 

Externe Unterstützung beim Arbeitsschutz

 

Beim Arbeitsschutz spielt außerdem Unterstützung von außerhalb eine Rolle. In jeder Firma muss es einen Betriebsarzt geben, das gilt für das große Unternehmen genauso wie für den kleinen Handwerksbetrieb. Der Hintergedanke dieser Regelung ist, dass deine Mitarbeiter einen Ansprechpartner für gesundheitliche Fragen haben. Der Betriebsarzt hat die individuellen Risiken in deiner Firma im Blick, außerdem hilft er zum Beispiel, wenn ein Mitarbeiter nach längerer Krankheit wieder mit der Arbeit beginnt oder berät bei Impfungen. Dazu musst du natürlich keinen eigenen Mediziner einstellen. Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern können einen externen Betriebsarzt beauftragen. Außerdem muss es in jedem Betrieb eine so genannte Fachkraft für Arbeitssicherheit geben. Diese speziell ausgebildete Person achtet gemeinsam mit dem Betriebsarzt darauf, wie sich der Arbeitsschutz in deinem Betrieb bestmöglich gewährleisten lässt.

 

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