Spezialisierung im Handwerk: Wenn weniger mehr ist

15 März 2022

Spezialisierung im Handwerk: Wenn weniger mehr ist

Viele Betriebe im Elektro- und SHK-Handwerk bieten ihren Kunden eine breite Palette an Leistungen. Nicht immer ist das die beste Entscheidung.

Es klingt nach einem guten Service: Eine Firma erledigt alle Arbeiten aus einer Hand. Ein Handwerksbetrieb, der seine Kunden zu jeder Zeit zufriedenstellen möchte, mag den Ehrgeiz haben, möglichst jede Aufgabe zu übernehmen. Tatsächlich kann es jedoch sinnvoll sein, wenn ein Betrieb bewusst Schwerpunkte setzt und sich auf bestimmte Aufträge konzentriert.

Eine solche Spezialisierung bringt gleich mehrere Vorteile: Wer sich spezialisiert, wird automatisch zum Experten für sein Fachgebiet. So kann ein Betrieb sein Profil schärfen und sich gegenüber der Konkurrenz deutlicher abgrenzen. Hinzu kommt: Kunden, die nicht irgendeinen Handwerker haben möchten, rufen beim Spezialisten an – und sind bereit, dafür auch entsprechend mehr zu bezahlen.

 

Mit Spezialisierung gegen den Fachkräftemangel

 

Ein weiterer Pluspunkt: Mitarbeiter können wesentlich fokussierter arbeiten und sich durch gezielte Schulungen viel effizienter weiterentwickeln. Nicht zuletzt ist ein spezialisierter Fachbetrieb daher auch für hoch qualifizierte Mitarbeiter deutlich attraktiver als ein klassischer Allround-Betrieb.


Und in der Elektro- und SHK-Branche gibt es reichlich Potenzial für eine solche Spezialisierung:

 

  • Photovoltaik: Erneuerbare Energien sind das Zukunftsthema unserer Zeit. Doch ohne das Elektrohandwerk läuft hier gar nichts. Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gewerbeimmobilien und Wohnhäusern ist so groß wie nie. Für spezialisierte Betriebe ist das eine große Chance von dieser Entwicklung zu profitieren.
  • Wärmepumpen: Die Energiewende ist auch im SHK-Handwerk eine Möglichkeit, sich zu spezialisieren. Wärmepumpen sind hier der unübersehbare Trend. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit mehr als 150.000 Heizungswärmepumpen abgesetzt. Nach Angaben des Bundesverbands Wärmepumpen ist das gegenüber dem Vorjahr ein Plus von fast 30 Prozent. Und der Zentralverband des SHK-Handwerks geht davon aus, dass der Einsatz von Wärmepumpen in den kommenden Jahren noch stärker zunehmen wird.
  • Smart Home: Ähnlich gut sind die Aussichten im Bereich der vernetzten Haushaltsgeräte: Beleuchtung, Waschmaschine und die Ladestation für das E-Auto sind zentral miteinander verbunden. Und die Steuerung läuft bequem per Tablet oder Smartphone. So stellen sich immer mehr Nutzer ihr zu Hause vor. Auf dem Weg dorthin, sind sie auf Spezialisten aus dem Elektrohandwerk angewiesen.
  • Barrierefreier Umbau: Gerade ältere Immobilien sind oft nicht dafür ausgelegt, dass Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen hier gut zurechtkommen. Für die Umrüstung von Duschkabinen, Toilettenschüsseln und Waschbecken sind Fachleute aus dem SHK-Handwerk gefragt. Viele Kunden setzen bei diesen aufwändigen und kostspieligen Arbeiten auf eine Beratung durch einen Spezialisten.

 

Doch klar ist auch: So vielversprechend eine Spezialisierung oft ist, dieser Prozess gelingt selten von heute auf morgen. In der Regel ist es zunächst sinnvoll zu schauen: Wo liegen jetzt schon die Stärken des Betriebs? In welchen Bereichen sind die Mitarbeiter besonders gut ausgebildet? Wo ist die Nachfrage am größten? Und schließlich auch: Wie ist die Konkurrenz aufgestellt?

Durch die kontinuierliche Schulung von Mitarbeitern und die gezielte Steuerung von Aufträgen, können sich Betriebe dann Schritt für Schritt weiterentwickeln und so zu gefragten Spezialisten auf ihrem Fachgebiet werden.

 

 

 

 

 

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