HDTV per Hausantenne
So empfangen Sie das hochauflösende Fernsehen
Superscharfes Fernsehen kann man seit Anfang Juni auch mit der Zimmerantenne empfangen. In ca. zwei von drei Haushalten ist in Deutschland der Empfang von HDTV über die normale Dachantenne möglich. In 18 Ballungsräumen startete jetzt das hochauflösende Fernsehen mit der Übertragung von TV-Sendern in HD. Aus dem bisher bekannten terrestrischen DVB-T wurde das neue, schärfere DVB-T2. Pünktlich zum Start der Fußball-EM sind die Spiele also auch per Antenne in einer Bildschärfe zu sehen, die bisher nur über Kabel, Satellit oder Internet verfügbar war.
Grund für die Umstellung ist u. a. der Bedarf nach Funkfrequenzen für das drahtlose Internet. Fernsehsender müssen ihr Übertragungsspektrum dafür reduzieren. Die Digitalisierung ermöglicht erhebliche Frequenzeinsparungen, sodass die neue Technologie weniger Spektrum benötigt. Daher können viel mehr Fernsehsender übertragen werden – und zudem noch in besserer Qualität.
Die meisten TV-Anbieter senden schon in HD mit einer Auflösung von 1080 Bildpunkten und 50 Vollbildern (HDTV). Das bisherige DVB-T übertrug nur in einer wesentlich geringeren Standardauflösung, ist aber vorübergehend bis Frühjahr 2017 ebenfalls noch per Antenne zu empfangen. Die neue DVB-T2 Technologie benötigt allerdings neue Empfangsgeräte, wobei neuere Fernseher meist schon mit DVB-T2-Empfängern ausgerüstet sind. Zu erkennen ist das an einem grünen Logo mit einem stilisierten Bildschirm und dem Schriftzug „DVB-T2 HD“. Sollten Sie unsicher sein, ob Ihr Gerät DVB-T2-tauglich ist, fragen Sie Ihren Fernsehfachmann.
Ansonsten kosten die neuen Set-Top-Boxen für den DVB-T2-Empfang etwa 50 Euro. Damit kann man auch das alte DVB-T empfangen. Lediglich ein HDMI-Anschluss am Fernsehgerät muss vorhanden sein, um eine korrekte Signalübertragung sicherzustellen.
Zurzeit gibt es sechs Sender, ab Frühjahr 2017 soll das Angebot auf bis zu 40 HDTV-Programme ausgebaut werden. Alle öffentlich-rechtlichen Sender sind frei zugänglich, die privaten sind bis Frühjahr 2017 frei. Danach fällt für den Empfang eine monatliche Gebühr im mittleren einstelligen Eurobereich an, wie es heißt. Ein ähnliches System gibt es schon beim Satellitenempfang. Dort können Zuschauer die privaten HD-Programme (HD+) nur empfangen, wenn sie eine Gebühr für die Entschlüsselung zahlen. Also müssen DVB-T2-Empfangsgeräte auch in der Lage sein, diese Signale zu entschlüsseln. Diesen Empfang garantiert ein ebenfalls grünes Logo mit dem Schriftzug „freenet TV“.
Mehr Informationen finden Sie auf dem offiziellen Informationsportal der <link http: www.dvb-t2hd.de _blank>Initiative DVB-T2 HD.