Ausbildung im Handwerk – Vielseitigkeit stärkt und motiviert
Es muss nicht immer die duale Ausbildung sein. Mit Verbund- oder Teilzeitausbildung stehen weitere Modelle zur Auswahl.
Dein Azubi lernt bei dir das Handwerk von Grund auf. Du begleitest ihn mit deinem Wissen und deiner Erfahrung auf diesem Weg. Den Rahmen dafür bildet meistens die duale Ausbildung. Es gibt aber noch mehr Varianten. Verbundausbildung, duales Studium oder Teilzeitausbildung öffnen das Handwerk für weitere motivierte Auszubildende.
Verschiedene Ausbildungsmodelle - verschiedene Anforderungen
Jeder Weg ins Handwerk bringt seine eigenen Vorteile und Herausforderungen mit sich. Wichtig ist, dass das jeweilige Ausbildungsmodell auf die Bedürfnisse deines Fachbetriebs und der Azubis zugeschnitten ist.
- Duale Ausbildung – Hohe Praxisorientierung und starke Mitarbeiterbindung: Die duale Ausbildung kombiniert praktisches Lernen im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule. Das intensive Miteinander stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Azubi. Der kontinuierliche Wechsel Betrieb - Berufsschule kann aber für den Auszubildenden herausfordernd sein.
- Verbundausbildung – Vielfältige Erfahrungen durch Kooperation: Bei dem Verbundmodell bilden du und weitere Betriebe den Azubi aus. Dieser lernt handwerkliche Tätigkeiten außerhalb deines eigenen Fachbetriebs. Kann sich zudem Spezialwissen aneignen. Mitunter schränkt das Verbundmodell das Wir-Gefühl beim Azubi ein.
- Teilzeit-Ausbildung – Flexibilität für besondere Lebensumstände : Die Teilzeit-Ausbildung bietet hohe Flexibilität. Eignet sich optimal für Eltern, pflegende Angehörige und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die verlängerte Ausbildungszeit bindet jedoch Ressourcen – bei dir und dem Azubi.
- Duales und triales Studium – Kombination von akademischer und praktischer Qualifikation: Das duale Studium kombiniert den Erwerb von akademischen und praktischen Qualifikationen. Es ist sehr attraktiv für Menschen, die gerne handwerklich arbeiten möchten. Aber parallel dazu auch eine Hochschulausbildung absolvieren wollen.
Das triale Studium im Handwerk kombiniert Ausbildung, Meisterprüfung und Studium miteinander. Allerdings ist das triale Studium nicht in allen Handwerksberufen gleichermaßen möglich. Einschränkend wirkt bei beiden Varianten die dafür notwendige Fachhochschul- oder Hochschulreife.
Modulare Ausbildung – Individuelle Anpassungsfähigkeit
Die modulare Ausbildung bietet große individuelle Anpassungsfähigkeit. Sie ist ideal für Azubis mit speziellen Lernbedürfnissen. Dies geschieht durch die flexible Anpassung an individuelle Lernfortschritte. Die modulare Ausbildung ist zeitintensiver. Erfordert mehr Ressourcen.
Ausbildungsmodell muss zum Azubi passen – und zu deinem Fachbetrieb
Ob dual, Teilzeit oder Verbundausbildung – die richtige Wahl sichert dir motivierte und qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft. Welches Modell für deinen Fachbetrieb das richtige ist, hängt auch von den bestehenden Ressourcen deinerseits ab. Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Spricht bestimmte Zielgruppen besser an. Oder geht komplett an deren Bedürfnissen vorbei.