Foto: Mennekes

09 Januar 2013

Die Lösung für Europa


Typ 2 Ladesteckdose mit oder ohne Shutter

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Durchsetzung der Elektromobilität ist das europaweit einfache Aufladen von Elektrofahrzeugen. Dafür ist es erforderlich, ein für ganz Europa einheitliches System für den Ladeanschluss zu definieren. Bisher konnten sich die europäischen Länder jedoch noch nicht auf einen einheitlichen Standard für den Ladeanschluss von Elektrofahrzeugen einigen. Wesentlicher Diskussionspunkt war die Forderung einiger weniger Länder nach einem erweiterten mechanischen Berührungsschutz in Form eines sogenannten Shutters.

Drei Systeme weltweit

Weltweit sind drei verschiedene Steckvorrichtungs-Systeme für den Anschluss von Elektrofahrzeugen in der IEC 62196-2 genormt, die untereinander nicht kompatibel sind. Grundsätzlich erfüllen alle drei genormten Systeme die hohen Sicherheitsanforderungen für den Verbraucher. Die Spannung wird erst dann zugeschaltet, wenn das System erkannt hat, dass die Stecker fahrzeug- und infrastrukturseitig vollständig eingesteckt wurden, dass die Stecker verriegelt sind und dass die Schutzleiterverbindung korrekt ist. Solange eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, sind die Kontakte spannungsfrei. Dieses umfassende Sicherheitssystem macht zusätzliche mechanische Schutzeinrichtungen wie einen Berührungsschutz über die Fingersicherheit hinaus für die Kontakte überflüssig.

Der aus Japan kommende Typ 1 ist nur für einphasigen Betrieb ausgelegt und bietet für die dreiphasigen europäischen Netze zu wenige Möglichkeiten. Daher wird der Typ 1 nur kurze Zeit in Europa Verwendung finden.

Für den europäischen Markt kommen also nur Typ 2 und Typ 3 in Frage. Diese sind jedoch konstruktiv völlig unterschiedlich. Typ 2 hat eine einzige Steckergeometrie für alle Ladeleistungen von einphasig bis dreiphasig. Typ 3 gibt es in drei verschiedenen Geometrien, abhängig von Ladeleistung und Anzahl der Phasen.

Typ 2 kommt ohne bewegliche Schutzmechaniken aus, Typ 3 verfügt über ein Shutter-System. Typ 2 ist auch die Basis für die zurzeit im IEC Normungsprozess befindliche Gleichstromladung im sogenannten Combined Charging System.

Typ 2 ist objektiv die beste Lösung

BdEW, VDA, VDE und ZVEI haben Typ 2 und Typ 3 verglichen. Das eindeutige Ergebnis: Typ 2 ist die beste Lösung für Europa. Das System berücksichtigt ganzheitlich sowohl die Infrastruktur- als auch die Fahrzeugseite beim Ladeanschluss.

Typ 2 Steckvorrichtungen eignen sich für den Einsatz im eisigen Norden genauso wie für den heißen Süden. Die robusten Stecker und Kupplungen benötigen keine beweglichen Teile, die durch Eis oder Staub blockiert werden können. Das Beschädigungs-Risiko wird minimiert, selbst ein Überfahren des Steckers stellt kein Risiko dar.
Redundante Absicherung auf mehreren Ebenen garantiert höchste Sicherheit. Alle Kontakte sind systembedingt im ungesteckten Zustand spannungsfrei. Die Spannung wird nur freigeschaltet, wenn mehrere Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind.
Typ 2 beherrscht alle relevanten Leistungsklassen weltweit: Von der einphasigen Wechselspannung im privaten Haushalt bis zum leistungsstarken dreiphasigen Anschluss mit 63A.

Europa bevorzugt Typ 2

Die meisten europäischen Länder haben sich bereits aufgrund der überzeugenden Vorteile für Typ 2 entschieden. Deshalb wird dieser schon als „Europastecker” bezeichnet. Einige weitere Länder haben sich bereits für Typ 2 ausgesprochen – auch, wenn sie noch keine Infrastruktur für die Elektromobilität aufgebaut haben. Sie betrachten laut Eurelectric Positionspapier vom März 2012 Typ 2 als „De-Facto-Standard” für Europa. Andere Länder, die noch keine Aktivitäten in Richtung Elektromobilität entwickelt haben, warten noch das Votum der Europäischen Kommission ab, bevor sie sich entscheiden.

Einige Länder wünschen eine Shutterlösung

Ladesteckvorrichtungen benötigen auf Grund der eingesetzten Kommunikations- und Sicherheitseinrichtungen keinen Shutter. In manchen europäischen Ländern werden aber nationale Vorschriften für Haushaltssteckvorrichtungen mit der Forderung nach dem Schutzgrad IP XXD auf diese Ladesteckvorrichtungen für das Laden von Elektrofahrzeugen im privaten Bereich übertragen. Diese Differenzierung erhöht die Schwierigkeit, einen einheitlichen Ladestecker für den gesamten europäischen Raum anbieten zu können.

Für den privaten Bereich fordert zum Beispiel Frankreich einen Berührungsschutz nach IP XXD für Ladesteckdosen und bevorzugt aus diesem Grunde Typ 3. Im öffentlichen Bereich erfüllen Ladesteckdosen nach IP XXB ohnehin die rechtlichen und normativen Anforderungen. Nationale Anforderungen dürfen jedoch nicht zu einem europäischen Problem gemacht werden. Es wäre für die Verbraucher unzumutbar, wenn zur Ladung der Elektrofahrzeuge unterschiedliche Ladekabel oder Adapter notwendig wären.

Die Lösung für Europa: Typ 2 Ladesteckdose mit und ohne Shutter

Um den Gewohnheiten in diesen Ländern trotzdem nachzukommen, hat Mennekes ein Add On zum Typ 2 entwickelt. Dadurch ist ein modulares System entstanden, welches es ermöglicht, die Typ 2 Steckdose mit einem Shutter auszustatten. In Ländern ohne diese Anforderungen lässt man den Shutter einfach weg.

Damit ist der Typ 2 eine Lösung für ganz Europa, welche den Anforderungen sowohl nach erhöhter Robustheit als auch nach einem erhöhten Berührungsschutz gerecht wird. Die Mennekes-Lösung bietet wahlweise den gewünschten Berührungsschutz. Entweder den Standard-Berührungsschutz nach IP XXB oder den erweiterten Berührungsschutz nach IP XXD.

Somit kann europaweit die beste Lösung eingesetzt werden – auch dort, wo aufgrund der Installationsgewohnheiten eine Shutter-Lösung gefordert wird. Die Typ 2 Ladesteckdosen mit und ohne Shutter sind uneingeschränkt kompatibel und können mit dem gleichen Ladekabel benutzt werden. Damit bietet Mennekes auf der Basis von Typ 2 eine Lösung, welche die Wünsche aller Marktteilnehmer in ganz Europa erfüllt: Einem einheitlichen Ladesystem für ganz Europa steht somit nichts mehr im Wege.

Steckdose Typ 2 ohne Shutter für die meisten europäischen Länder

Die Steckdose Typ 2 erfüllt die Anforderungen an den Berührungsschutz IP XXB und erfüllt damit in vollem Umfang die Anforderungen der IEC 62196-2. Sie kann individuell in Ladestationen eingebaut werden. Mit Klappdeckel wird der Schutzgrad IP 54 gegen das Eindringen von Spritzwasser und als Staubschutz erreicht. Ein integrierter Wasserablauf stellt sicher, dass sich kein schädliches Kondenswasser ansammeln kann.

Die Steckdosen Typ 2 von Mennekes verfügen über einen Verriegelungs-Aktuator, welcher den Stecker während des Ladevorgangs verriegelt. In Verbindung mit der Mennekes Aktuator-Steuerleitung gibt die integrierte Entriegelungsfunktion den Stecker bei Stromausfall sogar wieder frei. Die Vierpunkt-Befestigung sorgt für sicheren Halt in der Ladestation und ermöglicht auch eine verdeckte Befestigung. So ist die Steckdose vor Manipulationen von außen geschützt. Alle Kontakte sind mit Schraubklemmen ausgerüstet. In die Klemmenkonstruktion floss das Know-how von Mennekes als führendem Hersteller von Industriesteckdosen ein.

Steckdose Typ 2 mit Shutter berücksichtigt Länder-Gewohnheiten

Die Steckdose Typ 2 mit Shutter berücksichtigt die Gewohnheiten in Ländern mit Shutterpflicht für Haushaltssteckdosen. Der Shutter sorgt für Berührungsschutz gemäß IP XXD. Gleichzeitig erfüllt er die Schutzart IP 44 (Spritzwasserschutz). Da für die Shutter-Steckdose die gleiche Basis wie für die Standard-Ausführung verwendet wird, bietet diese alle Vorteile der Standard-Version.

Die Bedienung ist denkbar einfach und kann mit nur einer Hand erfolgen. Der Ring in der Steckdose wird mit dem Stecker um ca. 60 Grad nach links gedreht. Hierdurch öffnet sich der Shutter und der Stecker kann vollständig gesteckt werden. Wenn die Ladung beendet ist, kann der Stecker einfach herausgezogen werden. Der Shutter schließt sofort selbsttätig, und die Kontakte sind wieder gegen Berühren geschützt.

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